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Pflegetipps für Ihre Gartenmöbel

Sie haben viel Geld in diese wunderschöne Holz-Terrassengarnitur investiert. Der erste Sommer? Perfekt. Doch nach einem Winter im Freien sieht sie plötzlich grau und fleckig aus, und das Holz fühlt sich rau an. Kommt Ihnen das bekannt vor? Gartenmöbel sind eine Investition, die Jahrzehnte halten kann – oder nach zwei Jahren unansehnlich und unbrauchbar ist. Der Unterschied? Ein paar einfache Pflegemaßnahmen, die nur fünf Minuten im Monat in Anspruch nehmen. Sorgen wir dafür, dass Ihre Terrassengarnitur auch in zehn Jahren noch so schön aussieht wie heute.

Die Wahrheit ist: Kein Gartenmöbelstück ist „wartungsfrei“. Selbst Teakholz, Aluminium oder Kunststoff benötigen Pflege. Der Unterschied liegt im Umfang und in der Häufigkeit der Pflege.

Kenne deinen Feind: Was zerstört Gartenmöbel?

Bevor wir anfangen, ist es gut zu wissen, was auf Sie zukommt:

UV-Strahlung (Sonne)

Es zersetzt Lignin (den Klebstoff zwischen den Holzfasern), wodurch das Holz grau wird, spröde wird und unter Umständen splittert. Auch Kunststoffe und Textilien bleichen durch UV-Strahlung aus und werden spröde.

Feuchtigkeit und Regen

Holz quillt auf und schrumpft, wodurch Risse entstehen. Pilze und Algen gedeihen in feuchter Umgebung. Metall rostet bei Kontakt mit Wasser.

Frost

Gefrierendes Wasser in den Holzporen dehnt sich aus und verursacht Risse von innen heraus. Dies ist besonders gefährlich bei bereits geschwächtem oder feuchtem Holz.

Schmutz und organisches Material

Blätter, Pollen, Moos – alles, was herumliegt, speichert Feuchtigkeit und bietet einen idealen Nährboden für Schimmelpilze. Vogelkot ist aufgrund seines Säuregehalts besonders ätzend.

Gartenmöbel aus Holz: Unterschiede je nach Holzart

Holz ist nicht gleich Holz. Was Teakholz braucht, schadet Lärche – und umgekehrt.

Hartholz (Teak, Eukalyptus, Bankirai, Akazie)

Grundversorgung

  • Reinigung (monatlich): Mit einer weichen Bürste und lauwarmem Wasser schrubben. Bei hartnäckigem Schmutz: grüne Seife (1:10 verdünnt).
  • Vergrauen akzeptieren oder bekämpfen: Hartholz vergraut auf natürliche Weise – dies ist rein optisch und kein Zeichen von Fäulnis. Möchten Sie die Farbe erhalten? Behandeln Sie es zweimal jährlich mit Hartholzöl.
  • Ölen (zweimal jährlich – Frühling und Herbst): Tragen Sie eine dünne Schicht spezielles Hartholzöl auf. Lassen Sie es einziehen und polieren Sie anschließend überschüssiges Öl ab. Dies pflegt das Holz und erhält seine Farbe.
  • Winter: Hartholzböden können draußen bleiben, sollten aber mit einer atmungsaktiven Abdeckung geschützt oder drinnen gelagert werden.

Jährliche gründliche Wartung

  • Schleifen (optional): Die angelaufene Oberfläche mit 120er-Schleifpapier leicht anschleifen. Hinweis: Dadurch wird die schützende Patina entfernt.
  • Fleckenentfernung: Hartholzreiniger oder Oxalsäure (erhältlich als „Teakreiniger“) lösen Flecken und Vergrauungen.
  • Schrauben prüfen: Edelstahlschrauben prüfen und gegebenenfalls festziehen
  • Risse: Kleine Risse sind normal, größere Risse (>3 mm breit) können mit Holz-Epoxidharz gefüllt werden.

Produkte für Hartholz

  • Teaköl / Hartholzöl: 15-25 € pro Liter (reicht für 8-12 m²)
  • Teakreiniger (Oxalsäure): 12–18 € pro Liter
  • Teakschutzmittel (UV-Schutz): 20-30 € pro Liter (verhindert Vergrauung)
  • Umweltfreundliche Seife: 5–8 € pro Liter

Nadelholz (Kiefer, Lärche, Douglasie – imprägniert oder behandelt)

Grundversorgung

  • Reinigung: Regelmäßiger als bei Hartholz – alle 2-3 Wochen bürsten.
  • Behandlung (2-3 Mal jährlich): Weichholz benötigt aktiven Schutz: Holzöl, Beize oder Lack. Unbehandelt verrottet es innerhalb von 3-5 Jahren.
  • Imprägnierungskontrolle: Imprägniertes Holz verliert seinen Schutz – jährlich mit einem Wassertropfentest überprüfen (bleibt Wasser zurück oder wird es absorbiert?).
  • Winter: Vorzugsweise drinnen oder unter einer wasserdichten (aber nicht aus Plastik!) Abdeckung.

Jährliche gründliche Wartung

  • Alte Farbschichten entfernen: Falls sich die Beize löst, abschleifen und neu auftragen.
  • Nachbehandlung: Schleifen (Körnung 80–120), Staub entfernen, 2 Schichten neue Beize/Öl auftragen.
  • Schwachstellen: Besonderes Augenmerk sollte auf Stoßkanten und Verbindungen gelegt werden – hier dringt Wasser ein.
  • Fäulnisprüfung: An verdächtigen Stellen mit einem Schraubenzieher stechen. Weiches Holz = Fäulnis = ersetzen.

Gartenmöbel aus Metall (Aluminium, Stahl, Gusseisen)

Aluminium

Reinigung: Mit einem feuchten Tuch und milder Seife abwischen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen: Aluminiumreiniger verwenden.

Oxidation: Weiße Rückstände sind normal – mit Essig (1:1 mit Wasser) und einem weichen Tuch entfernen. Trocken wischen.

Schutz: Eine dünne Schicht Autowachs schützt und hält Schmutz fern.

Winter: Kann im Freien verwendet werden, sollte aber an einem trockenen Ort aufbewahrt werden, um Flecken zu vermeiden.

Pulverbeschichteter Stahl

Reinigung: Mit einem weichen Tuch und Seifenwasser reinigen. Keine Scheuermittel verwenden (diese beschädigen die Beschichtung).

Rostschutz: Überprüfen Sie die Beschichtung jährlich auf Beschädigungen. Kleinere Kratzer sollten sofort mit einem Ausbesserungsstift ausgebessert werden.

Schrauben: Prüfen Sie Edelstahlschrauben auf Rost und ersetzen Sie sie gegebenenfalls.

Winter: Vorzugsweise im Innenbereich, ansonsten trocken und überdacht.

Gusseisen (Klassische Gartensets)

Reinigung: Abbürsten, bei Rost: mit einer Drahtbürste bearbeiten und neu lackieren.

Rostschutz: Jährlich prüfen und erste Anzeichen von Rost mit Rostumwandler und Metallfarbe behandeln.

Behandlung: Alle 2-3 Jahre mit speziellem Metalllack neu lackieren (im Außenbereich).

Winter: Vorzugsweise in Innenräumen aufbewahren und absolut trocken halten.

Gartenmöbel aus Kunststoff und Polyrattan

Regelmäßige Reinigung

  • Wöchentlich: Mit einem Gartenschlauch abspülen und mit einem feuchten Tuch abwischen.
  • Hartnäckiger Schmutz: Grüne Seife oder Allzweckreiniger, weiche Bürste
  • Was Sie NICHT tun sollten: Keine Bleichmittel (verfärben), keine Scheuerschwämme (verursachen Kratzer), keinen Hochdruckreiniger (beschädigt die Bausubstanz).

Verfärbung und Alterung

  • Aufhellung: UV-Schutzspray speziell für Kunststoff (zweimal jährlich)
  • Grüne Ablagerungen: Algen/Schimmel – mit Essigwasser (1:1) und einer weichen Bürste entfernen.
  • Beschädigte Fasern (Polyrattan): Können nicht repariert werden, durch schonende Behandlung vermeiden.

Kissen und Textilien

Oft vergessen, aber sie machen den Unterschied zwischen bequemen und mit Schlamm bedeckten Sitzkissen aus.

Wasserabweisendes Textil

  • Reinigung: Abklopfen, Staub entfernen, Flecken sofort mit Seifenwasser behandeln
  • Maschinenwaschbar? Etikett beachten – üblicherweise 30 °C, kein Weichspüler.
  • Imprägnierung: Jährlich mit Textilspray nachimprägnieren (Wasserabweisung nimmt ab).
  • Aufbewahrung: Sauber und trocken in einer geschlossenen Aufbewahrungsbox lagern.

Nicht wasserabweisende Textilien

  • Reinigung: Häufiger waschen (alle 2-3 Wochen in der Sommersaison)
  • Trocknung: Vor der Lagerung vollständig trocknen lassen – sonst bildet sich Schimmel.
  • Winter: Ins Haus holen und trocken lagern.
  • Tipp: Erwägen Sie wasserabweisende Bezüge für normale Kissen.

Saisonale Wartung: Ein Jahreskalender

Jahreszeit Holz (hart) Holz (weich) Metall Plastik
Frühling (März-April) Reinigen, einölen, Schrauben prüfen Reinigen, gegebenenfalls anschleifen, Beize/Lack auftragen Reinigung, Rostprüfung, Ausbesserung bei Bedarf Gründlich reinigen, UV-Spray auftragen
Sommer (Mai-Aug.) Monatlich putzen, bei Trockenheit: leicht anfeuchten Alle zwei Wochen reinigen, Wassertropfentest durchführen Sauber halten, wöchentlich abstauben Wöchentlich reinigen, Flecken sofort entfernen
Herbst (Sept.-Okt.) Zweites Ölen, Blätter entfernen Tragen Sie vor dem Winter die letzte Schutzschicht auf. Gründliche Reinigung, Rostprüfung, Schutzwachs Reinigen, UV-Sprühen wiederholen
Winter (Nov-Feb) Abdecken oder aufbewahren, monatlich prüfen Vorzugsweise in Innenräumen lagern. Trocken lagern oder gut abdecken Reinigung und Lagerung oder gute Abdeckung

Winterlagerung: Drinnen oder draußen?

Wenn Sie im Inneren sparen können

Ideal für: Weichholz, lackiertes Metall, Kunststoff (verhindert UV-Schäden)

Vorbereitung: Reinigen, vollständig trocknen lassen und gegebenenfalls zur platzsparenden Aufbewahrung auseinandernehmen.

Standort: Trockener Schuppen, Garage, Dachboden – Luftfeuchtigkeit ca. 50-60 %

Verlegung: Nicht direkt auf dem Boden verlegen (Dielen darunterlegen), nicht zu hoch stapeln (Beschädigung).

Wenn es draußen bleiben muss

Geeignet für: Hartholz (Teak, Akazie), Aluminium, hochwertigen Kunststoff

Abdeckung: Verwenden Sie atmungsaktive Abdeckungen (keine Plastikabdeckungen – diese staut Feuchtigkeit!). Achten Sie darauf, dass diese sicher befestigt sind, um Schutz vor Wind zu bieten.

Standort: Windgeschützt, ohne direkten Bodenkontakt (auf Latten montiert), vorzugsweise überdacht

Inspektion: Prüfen Sie monatlich, ob sich unter der Abdeckung Feuchtigkeit angesammelt hat, und lüften Sie sie bei trockenem Wetter.

Schnelle Reparaturen und Fehlerbehebung

Problem Ursache Lösung
Graue Verfärbung (Holz) UV-Strahlung Teakreiniger + Schleifen + Ölen. Oder: als Patina akzeptieren.
Schwarze Flecken (Holz) Schimmel-/Tanninreaktion Oxalsäurelösung, Bürste, abspülen, trocknen
Risse im Holz Dürre, UV-Strahlung, natürliche Funktionsweise Klein: Akzeptiert. Groß (>5 mm): Holz-Epoxidharz
Lose Schrauben Arbeiten mit Holz, Vibrationen Festziehen, gegebenenfalls mit Holzleim verstärken.
Rost auf Metall Beschädigte Beschichtung, Feuchtigkeit Abschleifen, Rostumwandler, neuer Anstrich
Weiße Flecken (Aluminium) Oxidation durch Feuchtigkeit Essigwasser, Politur, Autowaschschutz
Grüne Ablagerungen Algen / Moos (Schatten + Feuchtigkeit) Algenreiniger, Bürste, Vorbeugung: mehr Sonne
Locker sitzendes Polyrattan UV-Schäden, Abnutzung Bei starker Beschädigung mit Klebstoff reparieren; ersetzen.

Die ultimative Wartungscheckliste

Monatlich (15 Minuten)

  • ☐ Bürsten / Abstauben
  • ☐ Ausklopfen und Luftkissen
  • ☐ Entfernen Sie Blätter und Schmutz
  • ☐ Flecken sofort behandeln
  • ☐ Sichtprüfung auf Beschädigungen

Pro Saison (1-2 Stunden)

  • ☐ Gründliche Reinigung mit Seifenwasser
  • ☐ Schrauben und Verbindungen prüfen
  • ☐ Behandlung auftragen (Öl / Flecken / Schutzschicht)
  • ☐ Kissen waschen oder reinigen
  • ☐ Führen Sie gegebenenfalls Reparaturen durch.

Jährlich (halbtags)

  • ☐ Gründliche Überprüfung des gesamten Sets
  • ☐ Falls erforderlich: abschleifen und erneut behandeln
  • ☐ Schwache Teile ersetzen
  • ☐ Kissen imprägnieren
  • ☐ Vorbereitung zur Einlagerung (Herbst)

Häufige Fehler

❌ Nicht tun

  • Verwenden Sie einen Hochdruckreiniger (beschädigt Holz, Beschichtungen und Kunststoff).
  • Möbel mit Wasser bedecken (Schimmelbildung garantiert!).
  • Bleichmittel auf Holz oder Kunststoff
  • Öl auf das feuchte Holz auftragen.
  • Ich habe vergessen, die Stoßkanten zu behandeln.
  • Direkt auf feuchte Erde legen

✅ Mach es!

  • Regelmäßige Reinigung (Vorbeugung > Reparatur)
  • Auf trockenes, sauberes Holz auftragen.
  • Verwenden Sie atmungsaktive Abdeckungen.
  • Bei anhaltendem Regen sollten Kissen ins Haus geholt werden.
  • Reagieren Sie sofort auf Flecken und Beschädigungen.
  • Möbel vom Boden abheben (Latten darunter)

Wartungskosten: Die Investition

Wie viel kostet die ordnungsgemäße Instandhaltung einer durchschnittlichen Gartenmöbelgarnitur (Tisch + 4 Stühle)?

Produkt Preis Deckt die Oberfläche ab Frequenz Jährliche Kosten
Hartholzöl (1L) 20 € 10 m² zweimal im Jahr 40 €
Teakreiniger (1L) 15 € 15 m² einmal im Jahr 15 €
Grüne Seife (1L) 7 € Viel 10 Mal im Jahr 7 €
Textilimprägnierung 12 € 5-6 Kissen einmal im Jahr 12 €
Aufbewahrungsabdeckung (atmungsaktiv) 40 € - Einmalig (5 Jahre) 8 €
Gesamt pro Jahr 82 €

82 € pro Jahr zum Schutz einer Investition von 500 € bis 2000 €? Das sind 4-16 % pro Jahr – günstiger als der Kauf eines neuen Sets!

Fazit: Ein bisschen Liebe kann viel bewirken

Die Pflege von Gartenmöbeln ist kinderleicht. Sie erfordert lediglich regelmäßige, geringe Aufmerksamkeit: 15 Minuten im Monat, eine Stunde pro Jahreszeit und einen halben Tag im Jahr. Wenn Sie dies konsequent tun, halten Ihre Möbel jahrzehntelang. Vernachlässigen Sie sie, sind sie innerhalb von 3–5 Jahren abgenutzt.

Fazit: Sauber halten (verhindert Verschmutzungsprobleme), vor Witterungseinflüssen (Öl, Flecken, Beschichtungen) schützen und trocken lagern oder im Winter gut abdecken. Das macht 90 % einer erfolgreichen Pflege aus.

Investiere jetzt ein wenig Zeit und genieße es jahrelang. Dein zukünftiges Ich – dasjenige, das die 15 Jahre alten Gartenmöbel genießt, die immer noch fantastisch aussehen – wird es dir danken!

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